Ulm ist die erste größere Metropole an der Donau. Sie bildet die Grenze zu Bayern, am gegenüberliegenden Flussufer liegt Neu Ulm.
Besonders bekannt ist das Ulmer Münster, dessen gotische Kirche als größte Süddeutschlands gilt. Die Substanz seiner Urfassung ist bis heute erhalten geblieben. “Wohl aufgemerkt!” Das Münster zeichnet sich durch den höchsten Kirchturm der Welt aus. Ganze 161,53 Meter streckt sich dieser empor. Der Bau der eindrucksvollen Kirche begann 1377 und zog sich “sage und schreibe” über einen Zeitraum von 500 Jahre hin. Denn 1543 fehlten die Finanzen für dessen Weiterbau, da das Münster weder von weltlichen noch kirchlichen Obrigkeiten finanziert wurde. Allein Ulms Bürger mussten dafür aufkommen. Immerhin nahezu beendet war der Kirchenbau bis zum Jahr 1543.
Am gleichen Platz ein interessantes Museum mit wechselnden Ausstellungen. Natürlich dürfen Ulms interessante Museen nicht übersehen oder gar in Vergessenheit geraten;
- Das Museum der Brotkultur
- Das Wassermuseum Ulm
- Das Frisurenmuseum Neu-Ulm
- Die gedenkstätte weiße Rose
- Der Kunstpfad Universität Ulm
- Das Haus der Stadtgeschichte.
An kulturellen Anlässen mangelt es ebenso nie und nimmer in Ulm; Musiktheater, Schauspiel und Ballett sind in Ulm reichlich zu finden. Als ältestes Stadttheater Deutschlands mit einer über 375 Jahre währenden Geschichte kann sich das Theater definieren. Auch im zweiten und heutigen Theaterbau gibt es einiges zu sehen und hören!
Auch munkeln so manche begeistert vom Fischerviertel, das bedeutsamste Altstadt-Grüppchen Ulms. Es vermag mit beseelten Fachwerkbauten, verwinkelten Durchgängen und romantisch vorzeitlichen Gässchen sowie vielen Brücken und Stegen entzücken. Am Delta der Blau in die Donau liegt es, dort wo einst besonders jene Handwerker lebten und arbeiteten, deren Einkommen stets auch vom Wasser abhing; also Müller, Gerber, Fischer oder Seifenhersteller.
Heute birgt das restaurierte Fischerviertel allerdings primär Galerien, kleine Läden, Restaurants und Cafés. Wer die Vergangenheit der Stadt auskosten möchte, ist hier folglich goldrichtig. Auch darüber hinaus umschließt die ganze Altstadt sowie Neu Ulm hübsche Fußgängerzonen mit zig einladenden Cafés. Sie laden zum Schlendern, Genießen und Verweilen ein.
“Schiefstes Haus der Welt”; diesen wunderlichen Titel trägt das Schiefe Haus in der Ulmer Altstadt. Am Fuße der Staufermauer, und über der idyllischen Blau gelegen, steht es. Aus einem lieblichen, Mitte des 14. Jahrhundert entstandenen spätgotischen Fachwerkhaus entstand das heutige Gebäude, dessen einstige Größe bis in die Gegenwart erhalten geblieben ist.
Weshalb so schief? Was im ersten Moment recht eindrucksvoll anzusehen ist, musste hingegen bereits im 17. Jahrhundert durch eine grundlegende Erneuerung abgefangen werden, da dem Haus der Einsturz drohte. Seine Schieflage von 9 bis 10 Grad ist auf eine beachtlich weite und schräg zurechtgemachte Auffüllung über der Blau, sowie auf die enormen Lasten durch Auffüllungen der Decken im ersten Oberschoss zurückzuführen. All dies übte man aus, um neben einem Ausgleich der Schieflage vor allem den Einsturz zu verhindern. Das Schiefe Haus beherbergt nun ein Hotel.
Keineswegs entgehen lassen sollten Sie sich ebenso die Imposante Fassade, die nahe vom Ulmer Münster liegt und gleich an ihrer auffälligen Außenbemalung aus der Zeit der Frührenaissance erkennbar ist. Die Malereien geben exemplarische Darstellungen von Tugenden, Geboten und Lastern wieder und gehen aus dem Jahr 1900 hervor. Im Grunde sind sie jedoch wesentlich älter, man trug aber aufgrund Witterungsverhältnissen neu auf sie auf.
Dort wo einst eine vierspurige Straße durch die Stadtmitte führte, entstand in den vergangenen Jahren viel Neues. So erwuchs in Ulms Stadtzentrum unter dem Motto „Mittelalter trifft Moderne“ ein beeindruckendes Ensemble aus “Alt und Neu”. Die einerseits historisch imposanten Bauten und anderseits mega modernen Bauten bieten nämlich ein architektonisch bemerkenswertes Wechselspiel dar. Es liegt beispielsweise der Marktplatz und stehen historische Bauten wie das Rathaus sowie das Münster in der Stadtmitte, indes in Neu-Ulm zeitgemäße Bauten wie die pyramidale, gläserne Zentralbibliothek und das Weiße Stadthaus von Ihrem Besuch träumen.
Brunnen zu Ehren Einsteins: Als einer der berühmtesten Söhne Ulms erblickte kein geringerer als Albert Einstein das Licht der Welt. Das weltbekannte Genie kam hier am 14. März 1879 zur Welt. Obwohl Einstein nur 15 Monate in der Stadt lebte, fühlte er sich dennoch zeitlebens mit der Stadt verbunden. Im Jahr 1984 erstellte die Stadt Ulm ihm zu Ehren eine Bronzeguss-Plastik, die der Bildhauer Jürgen Goertz gestaltete. Diese befindet sich auf dem Gelände des historischen Zeughauses und besteht aus insgesamt drei Elementen; einem Raketenstumpf, der für die Technik, Eroberung des Alls und atomare Bedrohung steht, einem Schneckenhaus, das die Natur, Weisheit und Skepsis im Gegensatz zur menschlichen Beherrschung der Technik symbolisiert und
dem Kopf Einsteins, welcher aus dem Schneckenhaus herausragt und die Zunge herausstreckt. Auf diese Art hat Ulm ihrem berühmtesten Sohn ein markantes Denkmal gesetzt und gleichzeitig ein spannendes Ausflugsziel geschaffen.
Die Region ist ein bedeutender Forschungs- und Industriestandort und verkehrsbedingt ausgezeichnet zugänglich. Neben der malerischen Donau und den vielfältig-hübschen Gebäuden beleben aber auch schöne Grünflächen Ulm, wie der Botanische Garten. Die Stadt spielte auch während des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Rolle, da sie aufgrund der strategischen Lage am Flussufer zu einer der ersten bombardierten Städte Deutschlands wurde. Die Stadt baute man mitsamt modernen Annehmlichkeiten wieder auf, wobei der Charme der alten Zeit erhalten blieb.
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