Über Vilshofen thront der Schweiklberg. Hier ereignet sich der Zusammenfluss dreier Flüsse; der Vils und der Wolfach in die Donau. Dort, im Gästehaus der Stadt kehrte ich im Februar 2023 nach dem Besuch der Reisemesse Free Bayern ein. Im Vorfeld hatte ich ein Projekt zur Donau begonnen, und so zog es mich an den malerischen Fluss. Ein Freund hatte mir dazu Vilshofen empfohlen.


Anreise per Bahn, bequem ab München, der Bahnhof ca. 10 Minuten vom Stadtkern entfernt, am Wochenende wird er nicht betrieben.
Busverkehr schwierig, ich habe nirgendwo Fahrpläne gefunden.
Die Touristeninformation ist im Sommer vollumfänglich verfügbar, jetzt im Winter kann man sich vor allem mit Prospekten eindecken. Sie befindet sich am Stadtplatz 27, auch die Reisewelt Stern am Stadtplatz 26 erteilt Ihnen gerne Auskünfte, +498541903220.

Anderseits ist Vilshofen heute ruhig, keine Touristen, die im Sommer in der eleganten Stadt bummeln. Den Stadtplatz nimmt der Autoverkehr in Beschlag. In gemächlicherem Stil trägt es sich aber in der Donaugasse zu, welche durch ihre unterschiedlich pastellfarbigen Häuserfassaden auffällt. Hier lässt es sich unbekümmert Schlendern, da diese eine Sackgasse ausmacht und beinahe als Fußgängerzone dient. Durch zusätzlich bemalte Schneeschippen und Abfallkörbe gestaltet sich die Donaugasse zu einem künstlerisch verspielten Sträßchen um. Dort hat Robert Weber eine Galerie mit kleinen Kunstwerken.




Websart
Donaugasse 18
D-94474 Vilshofen
+49 151 572 096 46
Den Raum oben im Kloster nimmt Stille ein. Zu Fuß samt Gepäck legte ich den Weg zurück, dank dessen Rollen nur wenig anstrengend und praktischer.
Trommelnden Herzens aber nur leicht aus der Puste erwartet mich dafür Stille auf dem Schweiklberg. An der Pforte sitzt meistens ein Benediktiner Mönch, der Pilgerstempel vergibt, mir diesmal ebenso. Freundlich verabschiedend spreizen sich schliesslich unsere Wege. Das Kloster Schweiklberg ist ein beliebter Halt auf der Via Nova.

Ich genieße die Ruhe oben auf dem Kloster, schlafe ausgezeichnet und mache mich zum Frühstück auf. Im Saal eine Gruppe von 20 Personen, ich erscheine als einziger allein stehender Gast. Bis jeder seine Tasse Kaffee trinken kann, dauert es; eine Kaffeemaschine für alle. Ein feiner Rhabarbersaft und eine ausgiebige Auswahl an Essen wiederum entschädigt die Warterei. Nun legt sich mein Augenmerk auf die Tee-Marke Afro, ich greife zu.
Erneut wird im Kloster das Afrikanische Museum eröffnet. Überall hängen Bilder mit afrikanischen Motiven. Erinnerungen an die Missionstätigkeit der Benediktiner lassen sich so wachhalten.
Ein bekannter Bürger von Vilshofen ist Joseph Groll, der im böhmischen Pilsen ein untergäriges Bier entwickelt hatte, das Pils. Im Andenken daran können in Vilshofen die Bier-Unterwelten besucht werden. Wen auch immer es nach Pilsen ziehen mag sei folgender Beitrag empfohlen.
Ich checke aus, der Pförtner fragt nach, ob ich den Schlüssel da gelassen habe. Runter nach Vilshofen ziehend, und erleichtert leichter vorankommend als aufwärts, nähert sich mir der größte blaue Strom Mittel- und Südosteuropas. Auch die abwechslungsreiche Aussicht bergabwärts beschwingt meine Schritte.
Die Bahnhofschalter und das Tourismusinfo haben geschlossen, doch gerne nimmt ein Eiscafé meinen Reisekoffer zur Aufbewahrung entgegen. Ich flaniere durch die wirklich schöne Stadt, fotografiere, spreche mit Menschen, spaziere zum Flughafen, genieße die Donau.









Die Geschäfte machen am Samstag meistens um 12 Uhr dicht, friedvoll ist es dann in Vilshofen. Im Sommer ist generell viel los, vorbei mit der Beschaulichkeit in Vilshofen. Jedoch kaum auf dem Schweiklberg, denn nur wenige Besucher pilgern auf der Via Nova. Eine bessere öffentliche Verkehrslage würde bestimmt zu mehr Wanderungen anregen.
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